stehen an der Straße zwischen Thammenhain und Röcknitz an einem Flurweg. Es sind drei mächtige, sicher über 200 Jahre alte Stieleichen. Sie stehen in einer Reihe in gleichem Abstand zueinander, was darauf hindeutet, dass sie von Menschenhand bewusst und vielleicht schon aus einem besonderen Anlass heraus gepflanzt worden sind.
Seit wann diese drei Riesen Galgeneichen genannt werden, ist uns nicht bekannt. Es kann durchaus sein, dass vor vielen Jahren in deren Nähe wirklich einmal ein Galgen gestanden hat.
Solche Orte, an denen Gerichte abgehalten und Urteile gefällt und möglicherweise auch vollstreckt worden sind, tragen oft auch heute noch ganz eindeutige Bezeichnungen.
Sehr häufig gibt es Galgenberg, Galgenhöhe, Galgenholz, Galgenbrücke, Galgenweg und andere Wortverbindungen in diesem Sinnzusammenhang.
In der Volksüberlieferung spielte also der Galgen in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. So ist es nicht verwunderlich, dass sich sowohl die Flurnamen zur Abschreckung von Verbrechern als auch die Erinnerung an die Stätten menschlichen Unrechts und Demütigung bis heute erhalten haben.
Dem Respekt der Menschen vor dem Galgen haben die schönen Bäume bestimmt zu verdanken, dass sie noch existieren und nicht gefällt worden sind. Darüber können wir nur froh sein, denn die Eichen prägen an ihrem Wuchsort das Landschaftsbild entscheidend mit und sind immer ein Blickfang und Orientierungspunkt für den aufmerksamen Reisenden ...
Quelle: Rundblick-Jahrbuch 1997, frei nach Texten von Horst Naumann und Hartmut Kopsch
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